Comparative aesthetics: A novel approach to investigate multi-modal attractiveness in humans and animals
Schönheit spielt eine entscheidende Rolle in der sexuellen Anziehung zwischen Menschen. Davon zeugen nicht nur eine wachsende Schönheitsindustrie und die Rolle sozialer Medien bei der Partnerwahl, sondern auch zahlreiche wissenschaftliche Studien. Dabei ist der Mensch nicht die einzige Art, bei der Schönheit einen derartig hohen Stellenwert einnimmt. Besonders eindrucksvolle Beispiele stellen Vogelarten dar, die mit aufwendigen Federkleidern und Balztänzen um potentielle Partner werben. In diesem interdisziplinären Projekt gehen wir der Frage nach, warum Schönheit diesen hohen Stellenwert bei Menschen und anderen Arten wie Vögeln einnimmt und welche evolutionäre Funktion sie hat. Bei einem gemeinsamen Ursprung von Schönheit in der Stammesgeschichte von Menschen und Vögeln müssten sich auch heute noch systematische Gemeinsamkeiten beider Arten finden lassen. Zentrale Herausforderungen stellen dabei die Messung von Schönheit bei Tieren und die hohe Komplexität menschlicher Beziehungen dar. Um diese Herausforderungen bewältigen zu können, kombinieren wir neurophysiologische, hormonelle und Verhaltensmethoden der Kognitionspsychologie und der Verhaltensbiologie. Die Umsetzung dieses Projekts ist ein wichtiger Schritt in der wissenschaftlichen Etablierung vergleichender Studien. Die Anwendung der zu erwartenden Ergebnisse wird zu einem differenzierten und tiefergehenden Verständnis der biologischen Rolle von Schönheit beitragen.