Gesundheit, Medizin und Biologie
„Der WWTF leistet im Bereich Gesundheit einen enorm wichtigen Beitrag für die Grundlagenforschung: Die kuratierten Ausschreibungen bringen uns in Wien echt weiter!“
Neueste WWTF Projekte
Portfolio
Darmgesundheit durch intelligente Bakterien-Steuerung
Entzündliche Erkrankungen des Darms betreffen einen erheblichen Teil der Bevölkerung und stellen eine wachsende gesundheitliche Herausforderung dar. Kurzkettige Fettsäuren (SCFAs), die von Darmbakterien produziert werden, spielen eine entscheidende Rolle bei der Entzündungshemmung und Darmgesundheit. Die gezielte Steuerung dieser mikrobiellen Gemeinschaften zur Optimierung der SCFA-Produktion wird in diesem Forschungsprojekt von David Berry und Kolleg:innen genauer untersucht.
Krebsresistenzen durchbrechen
Moderne Krebstherapien zeigen große Erfolge, doch viele Tumore entwickeln Resistenzen und entgehen sowohl gezielten Medikamenten als auch Immuntherapien. Anna Obenauf und Ihr Team arbeiten daran, dies zu verändern. Die Kombination aus Genomik, künstlicher Intelligenz und synthetischer Biologie ermöglicht die Entwicklung molekularer Werkzeuge, die therapieresistente Krebszellstadien aufspüren und das Immunsystem zur Krebsbekämpfung aktivieren können.
Anelloviren entschlüsseln
Anelloviren infizieren fast alle Menschen und bleiben lebenslang im Körper, doch trotz ihrer weiten Verbreitung sind diese harmlosen Viren erstaunlich wenig erforscht. Das liegt hauptsächlich daran, dass es bisher keine verlässlichen Labormodelle gibt, um diese Viren systematisch in Zellkultur zu untersuchen und ihre Vermehrungsmechanismen zu verstehen. Das Forschungsprojekt von Marco Hein und Irene Görzer kombiniert moderne Virologie mit synthetischer Biologie, um anhand von Patientenproben neue Labormethoden zu entwickeln und die Zusammenhänge zwischen viraler Genetik und zellulären Interaktionen aufzuklären.
Gewebemechanik trifft Biologie
Mechanische Eigenschaften von Geweben sind entscheidend für die Organfunktion und ermöglichen die Erkennung von Krankheiten wie Krebs, doch der Zusammenhang zwischen diesen physikalischen Eigenschaften und den zugrundeliegenden biologischen Prozessen ist noch wenig verstanden. Neue Messinstrumente sollen entwickelt werden, die mechanische Gewebeeigenschaften und molekulare Vorgänge gleichzeitig mit hoher Präzision erfassen können. Unter der Leitung von Diana Pinheiro werden Erkenntnisse über die Grundlagen der Gewebemechanik zu besseren Diagnoseverfahren und zur Entwicklung künstlicher Gewebe und Organe führen.