Kognition, Lernen und Verhalten


„Wien hat eine lange Tradition der Verhaltensforschung. Wir haben ein tolles Ökosystem an Forscher*innen und Institutionen. Der WWTF investiert hier zurecht. Aus Sicht der Vetmeduni kommt Forschung im Bereich Tiergesundheit und Tierwohl nicht ohne exzellente Grundlagenforschung in diesen Bereichen voran.“

Prof. Otto Doblhoff-Dier, Vizerektor für Forschung der Veterinärmedizinischen Universität Wien 

Neueste WWTF Projekte


Dem Gedächtnis
auf der Spur

Physiologie von
Stress

Portfolio


Universale Ästhetik


Schon Größen wie Kandinsky und Mondrian waren sich darüber einig, dass Linien und Farben von Menschen sehr ähnlich empfunden werden. Nun untersuchte erstmals ein interdisziplinäres Team rund um Raphael Rosenberg gemeinsam die Wirkung und das Gefallen von Linien und Farben. Das wohl überraschendste Ergebnis: die historischen Annahmen decken sich keineswegs mit den Ergebnissen interdisziplinärer, evidenzbasierter Forschung. Entgegen jahrhundertelangen Annahmen ist das Empfinden von Kunst durchaus stark subjektiv. Von einer universalen Ästhetik der Linien und Farben kann also nur begrenzt gesprochen werden. Besonders spannend: die Übereinstimmung hinsichtlich Gefallen ist nicht von der Kunstexpertise der jeweiligen Person abhängig. Man muss also nicht Kunst studiert haben, um Kunst fühlen und verstehen zu können. 

Das Innovationsproblem


Neue Erfindungen ermöglichen es Tieren und Menschen mit unerwarteten Herausforderungen umzugehen. Erfindungen neuer Werkzeuge sind besonders nützlich und haben daher eine wichtige Rolle in der menschlichen Evolution gespielt. Obwohl Kinder schon mit zwei Jahren komplexe Werkzeuge verwenden, haben sie bis zu ihrem achten Lebensjahr überraschende Probleme damit, selbst neue Werkzeuge zu entwickeln. Gründe für dieses Phänomen wurden in dem Projekt von Alice Auersperg und ihrem Team genauer untersucht.

 

Das soziale Gehirn


Die letzten Jahre haben zu immer detaillierteren Einsichten in die neuronalen Mechanismen des menschlichen Sozialverhaltens geführt. Ohne Berücksichtigung evolutionärer Aspekte bleibt unser Wissen darüber allerdings unvollständig. Hunde sind von besonderem Interesse für die Untersuchung evolutionärer Aspekte des Sozialverhaltens, da sie eine gemeinsame Geschichte von mehreren tausend Jahren mit uns Menschen verbindet. Ziel dieses Projektes ist es, die Grundlagen des Sozialverhaltens von Hunden und Menschen zu vergleichen, um die Evolution sozialer Kognition besser zu verstehen.

Von Hunden und Wölfen


Oxytocin fördert Kooperation, soziale Orientierung, und vermindert Angst und Aggression. Ein interdisziplinäres Team rund um Sarah Marshall stellte sich die Fragen: welche Rolle spielt Oxytocin im Domestikationsprozess des Wolfs? Und welchen Einfluss hat es auf den kooperativen Partner Hund? Die Forschungsergebnisse zeigten, dass ausschließlich Hunde, die bei Menschen im Haushalt leben, einen Anstieg des Oxytocinspiegels bei Interaktion verzeichnen. Nicht so aber Hunde oder Wölfe, die in Forschungszentren leben, und mit ihnen vertrauten Menschen interagieren. Die Art der Sozialisation und die Beziehung zu „ihrem“ Menschen, dürfte also eine Schlüsselkomponente für den Anstieg des Oxytocinspiegels sein. Jene Hunde, bei denen der Oxytocinspiegel messbar steigt, verbrachten mehr Zeit in der Nähe „ihrer“ Menschen, und hielten länger mit ihnen Augenkontakt.

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