Genomics-based immunological risk stratification in kidney transplantation
Nikolina Papac Milicevic (Medical University of Vienna)
In unserem letzten WWTF-geförderten Projekt konnten wir zeigen, dass genetische Unterschiede zwischen Spendern und Empfängern bei Nierentransplantation einen gro en Einfluss auf das überleben der Organe haben (Reindl-Schwaighofer et al. Lancet 2019). Diese Ergebnisse erweiterten das Konzept des immunologischen "selbst" bei Organtransplantation, welches nun Varianten, die über das gesamte Genom verteilt sind, umfasst. In einem n chsten Schritt sollen im aktuellen Projekt auch seltene genetische Varianten, die nur bei einzelnen Individuen vorkommen, durch Sequenzierung des Erbguts erkannt werden. Nicht alle Varianten führen aber zu einem gleich großen Effekt auf das Immunsystem, weshalb zusätzlich eine verbesserte Charakterisierung der Inkompatibilit ten erfolgen muss: Hier werden wir speziell darauf eingehen ob einzelne Varianten durch Antik rper erreicht bzw. durch das Immunsystem des Empfängers überhaupt erkannt werden können. Darüber hinaus soll eine Immunantwort gegen diese Varianten nachgewiesen werden, wobei wir sowohl Antikörpern als auch Immunzellen untersuchen werden. Insgesamt erlauben die durch diese Studie gewonnen Daten eine individualisierte Risikoabschätzung vor einer Nierentransplantation und wird eine individualisierte Therapie ermöglichen.