Citizen-centered democratic innovation: Understanding citizen preferences for participatory budgeting algorithms
Für das Funktionieren einer Demokratie ist es unabdingbar, dass sich Bürgerinnen und Bürger am demokratischen Prozess beteiligen. In den letzten Jahren wurden deshalb verschiedene neue Beteiligungsformate entwickelt und erprobt. Eine der erfolgreichsten und am weitest verbreiteten neuen Beteiligungsformen sind so genannte partizipative Budgets (kurz PB). Tausende Städte weltweit setzen PB ein und ermöglichen es ihren Bürgerinnen und Bürgern so mitzuentscheiden, wie öffentliche Gelder verwendet werden. Auch Wien nutzt PB in verschiedenen Formen, zum Beispiel bei der Kinder- und Jugendmillionen und bei den Klimateams.
Um PB representativer zu machen, wurden in den letzten Jahren von der Informatik neue, zum Teil hoch komplizierte Entscheidungsverfahren entwickelt, die bessere und gerechtere Ergebnisse versprechen als die simplen Methoden, die aktuell genutzt werden. Gleichzeit ist wenig darüber bekannt, welche Eigenschaften Entscheidungsverfahren für PB haben müssen, damit sie von Bürgerinnen und Bürgern als legitim und fair wahrgenommen werden. Diese Frage möchte das Projekt "Citizen-centered democratic innovation" beantworten in einem Dialog zwischen der Politikwissenschaft, die untersucht was Bürgerinnen und Bürger sich wünschen und erwarten, und der Informatik, die aufzeigt was technisch möglich ist und wo Kompromisse notwendig sind.