Robopsychologists: An Artistic Exploration of Collective Memory through Role-Playing with AI Language Models

In diesem künstlerischen Forschungsprojekt untersuchen wir die Beziehung von künstlicher Intelligenz zum kollektiven Gedächtnis. Dazu werden wir ein spielerisches Experimentalsystem entwickeln, in dem die TeilnehmerInnen mit KI-Sprachmodellen wie etwa ChatGPT rollenspielen: als "Robopsychologen" werden sie mit historischen Figuren interagieren, die von der KI gespielt werden. Drei Szenarios - die Erfahrungen von Jugendlichen in Belgrad während der Jugoslawienkriege, die Ermordung des österreichischen Philosophen Moritz Schlick im Jahr 1936, die zur Auflösung des Wiener Kreises führte, sowie der Terroranschlag in Wien im Jahr 2020 - bilden die Rahmen für Rollenspiele, die in Form von künstlerischen, öffentlich zugänglichen Workshops durchgeführt werden. Diese Methode ermöglicht es den TeilnehmerInnen, zu erforschen, wie KI das kollektive Gedächtnis speichert, filtert und interpretiert. Wie erzeugen die Aussagen der KI Bedeutungen und Emotionen? Wie gehen die KI-Modelle mit kulturellen Traumata um? Was sind ihre blinden Flecken, Grenzen und Halluzinationen? Wie wirkt sich die Interaktion mit der KI auf die Erinnerungen der RollenspielerInnen aus? Und was bedeutet es für unsere Gesellschaft, wenn KI-Anwendungen als Hüter des kollektiven Gedächtnisses fungieren?

Unser Projekt bringt die kritische Untersuchung von KI-Sprachmodellen in die Öffentlichkeit, verwandelt sie in interaktive spielerische Forschung und ermöglicht so einen Einblick in die "Black Box" von KI-Sprachmodellen.