Emotional Misinformation - The Interplay of Emotion and Misinformation Spreading on Social Media
Die Verbreitung von falschen Information, z.B. über soziale Medien, bedroht das Vertrauen in die Wissenschaft und die Demokratie. Die COVID-19 Pandemie hat gezeigt, dass Fehlinformation durch diesen Vertrauensverlust die Gesundheit der Bevölkerung verschlechtern kann. Der Sturm auf das US-Kapitol während der letzten US-Präsidenten Wahl zeigt, dass Fehlinformation auch gesellschaftliche Konflikte schüren kann. In diesem Projekt analysieren wir, wie sich Gefühle auf die Verbreitung von Fehlinformation auswirken. Gefühle bestimmen mit, wie wir wahrnehmen und denken. Dies zeigt sich vor allem in Zeiten großer Unsicherheit, wie der COVID-19 Pandemie. Wir untersuchen, ob Gefühle wie Angst und Wut uns anfälliger dafür machen, falsche Informationen zu glauben und weiter zu teilen. Wir analysieren dafür zuerst, wie sich falsche Informationen auf sozialen Medien wie Twitter verbreiten. Dann testen wir in Online-Experimenten, ob psychologische Strategien zur Emotionsregulation die Verbreitung von solchen Informationen eindämmen können. Schlussendlich entwickeln wir ein Computermodell, mit dem wir simulieren, welche dieser Strategien in sozialen Netzwerken am besten funktionieren könnte. Dabei simulieren wir auch, wie die Algorithmen der sozialen Plattformen, die emotionale Nachrichten bevorzugen, die Verbreitung von falschen Informationen verstärken. Unser Projekt möchte einen Beitrag dazu leisten, neue Kommunikationstechnologien so anzupassen, dass sie der menschlichen Art und Weise zu Denken und zu Handeln entsprechen.