"Wanting" and "Liking": The Neurochemical and Neurocognitive Basis of Primary and Social Reward in Humans
Menschliches Verhalten ist nicht nur durch primäre Belohnung (wie z.B. Essen), sondern auch durch soziale Belohnung (z.B.Anerkennung) motiviert. Die Hirnforschung unterscheidet klar zwischen Wollen und Mögen von primären Belohnungen. Im Bereich der sozialen Belohnung ist diese Unterscheidung nicht eindeutig erforscht. Eine solche Unterscheidung wäre wichtig, denn bei Verhaltensstörungen wie Autismus könnte eher ein beeinträchtigtes Wollen denn ein Mögen von sozialer Belohnungen eine Rolle spielen.
Unser Projekt stellt daher folgende Fragen:
1. Können Wollen und Mögen auf der Verhaltens- sowie auf neurobiologischer Ebene für primäre und soziale Belohnungen getrennt werden?
2. Sind dieselben neurobiologischen Mechanismen an der Verarbeitung primärer und sozialer Belohnungen beteiligt?
3. Sind Wollen und Mögen von primären und sozialen Belohnungen durch Autismus beeinträchtigt?
Diese Fragen werden in einem interdisziplinären Ansatz durch die Kombination von Kognitionswissenschaften, bildgebender Hirnforschung, Psychopharmakologie und klinischer Psychologie untersucht. Die so gewonnenen Erkenntnisse werden an Personen angewendet, die an Autismus leiden, um zu verstehen, ob deren Defizite in sozialer Kognition ihren Ursprung in einem veränderten Belohnungssystem haben.